Eine Ode an die Frau oder wie man aus der Not eine Tugend macht

Christin de Pizan präsentiert Königin Isabeau of Bavaria ihr Buch. Ausschnitt einer Miniatur aus The Book of the Queen.

Christin de Pizan präsentiert Königin Isabeau of Bavaria ihr Buch. Ausschnitt einer Miniatur aus The Book of the Queen.

Das im Mittelalter weit verbreitete Bild der schwachen oder auch minderwertigen Frau, war auch im Spätmittelalter bereits Diskussionsgrundlage und Hintergrund von einigen literarischen Werken. Nicht zuletzt durch Christine de Pizan und ihrer Mitstreiter(Innen) wurde die – auf männlicher Seite allgemein akzeptierte – Minderwertigkeit und sozial untergeordnete Stellung der Frau angeprangert. Jedoch war dies nicht alles, im 15. Jahrhundert befand sich die Gesellschaft Europas auf dem direkten Wege in die Neuzeit und brachte uns nicht nur den Buchdruck und Luthers Thesen sondern auch eine der großen Schriftstellerinnen der damaligen Zeit.

Christine de Pizan geboren 1364 in Venedig als Tochter des Arztes und Astrologen Tommaso da Pizzano und gestorben nach 1430 wahrscheinlich in Poissy, war eine französische Schriftstellerin und Philosophin. Ihr heute bekanntestes Werk ist Le Livre de la Cité des Dames (Das Buch von der Stadt der Frauen).

Durch den Tod ihres Vaters und darauf auch ihres Mannes stand sie ab 1390 vor einem langwierigen Erbschaftsprozess und dadurch verursachter finanzieller Not. In dieser Zeit der Entbehrungen, in welcher sie nicht nur sich sondern ihre Kinder und weitere Familienmitglieder versorgen musste, erinnerte sie sich ihre dichterische Begabung. Als junges Mädchen von Ihrem Vater unterrichtet und auf Grund ihres vielfältigen Wissens, erworben durch umfangreiche Lektüren, war sie sicher nicht eine typische Frau ihrer Zeit. Jedoch machte sie in Zeiten der Not eine Tugend daraus und gilt heute als die erste französische Schriftstellerin, welche von Ihrer Kunst leben konnte.

In der französischen Literaturgeschichtsschreibung wurde Christine de Pizan lange Zeit eher stiefmütterlich behandelt, doch heute gilt sie als die mit Abstand produktivste und vielseitigste aller Autoren ihrer Generation. Literatur- und Sozialwissenschaftlerinnen schätzen sie darüber hinaus auch als eine Frauenrechtlerin avant la lettre. (Zitat: wikipedia.org)

Quelle & Weiterführende Links:

https://de.wikipedia.org/wiki/Christine_de_Pizan
http://www.judithmathes.de/history/christine_de_pizan.html
http://www.kleio.org/de/geschichte/renaissance/frauen/c_pizan/
http://www.women-in-history.eu/details_de/items/69.html

 

 

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